Wir beschäftigen uns kaum damit, was während des Schlafens mit unserem Körper passiert. Meist freuen wir uns einfach nach einem langen Tag ins Bett zu kommen und erinnern uns am nächsten Morgen bis auf einzelne Träume kaum an die vergangene Nacht. Dabei durchläuft unser Körper während des Schlafens verschiedenen Stadien und ist unterschiedlich aktiv. Unser Schlafzyklus teilt sich in verschiedene Phasen auf. Dabei wechseln sich sogenannte Tiefschlaf- und Leichtschlafphasen ab. Hier erfährst Du, welche Schlafphasen Du nachts durchläufst und wodurch sich diese auszeichnen.
Der Schlafzyklus
Inzwischen wissen wir, dass sich unser Gehirn beim Schlafen nicht einfach ausschaltet, wie lange Zeit angenommen wurde. Während der Nacht verarbeitet unser Gehirn die Informationen, die wir tagsüber aufgenommen haben. Wir schlafen in einem festgelegten Rhythmus – unserem Schlafzyklus –, in welchem unser Körper verschiedene Schlafstadien durchläuft, die sich durch typische Gehirnwellenmuster unterscheiden. Die insgesamt vier verschiedenen Schlafphasen wiederholen sich in der Nacht mehrmals. Jeder Schlafzyklus dauert circa 90 Minuten, sodass wir pro Nacht in der Regel vier bis fünf Schlafzyklen durchleben. Mit der REM-Schlafphase beginnt jeweils ein neuer Schlafzyklus.
REM-Schlaf und Non-REM-Schlaf
Generell werden zwei Arten von Schlafstadien unterschieden: Rem-Schlaf und Non-REM-Schlaf, wobei die Abkürzung REM für „Rapid Eye Movement“ aus dem Englischen stammt. Schnelle Augenbewegungen sind nämlich ein charakteristisches Merkmal der REM-Schlafphase. Dabei bewegen sich die Augen erkennbar schnell hin und her, wobei die Augenlider geschlossen bleiben. In der REM-Schlafphase träumen wir, sodass die Phase auch als Traumschlaf bezeichnet wird. Der Non-REM-Schlaf spaltet sich in drei verschieden Schlafstadien auf: die Einschlafphase, den leichten Schlaf und den Tiefschlaf.
Die Schlafphasen
Zu einem gesunden und erholsamen Schlaf gehören insgesamt vier Schlafphasen, welche im Folgenden genauer vorgestellt werden.
Phase 1: Einschlafphase
Die Einschlafphase bezeichnet den Zeitraum des Einschlafens und die ersten Minuten danach. Die Länge dieser Phase variiert von Mensch zu Mensch. Während der Einschlafphase ist die Muskulatur zunächst noch leicht angespannt und der Schlaf noch sehr leicht. In diesem Schlafstadium kommt es häufiger zu Zuckungen, da sich die Muskulatur des Körpers langsam entspannt.
Phase 2: Leichter Schlaf
Während des leichten Schlafens entspannt sich die Muskulatur und die Glieder werden schwer. Die Körpertemperatur sinkt ab und Puls und Atmung verlaufen gleichmäßig. Teilweise werden die ersten beiden Phasen auch als Leichtschlafphase zusammengefasst. Die Leichtschlafphase ist die Übergangsphase zwischen Tiefschlaf und REM-Schlaf sowie zwischen Tiefschlaf und Wachzustand.
Phase 3: Tiefschlaf
Während der Tiefschlafphase entspannt sich die Muskulatur und die Augen sind ganz ruhig. In diesem Schlafstadium werden die Körperfunktionen heruntergefahren: Herzschlag und Atmung verlangsamen sich und der Blutdruck fällt ab. In dieser Zeit sind das Immunsystem sowie die Zellreparatur besonders aktiv. Schlafende sind aus der Tiefschlafphase nur schwer aufzuwecken. Die Phase ist besonders ausschlaggebend für einen erholsamen Schlaf. Die Schlafzyklen zu Beginn haben einen hohen Tiefschlaf-Anteil, der im Laufe der Nacht abnimmt. Auf die Tiefschlafphase folgt eine Phase des leichten Schlafs.
Phase 4: Traumschlaf (REM-Schlaf)
Nach der Leichtschlafphase tritt der REM-Schlaf, auch Traumschlafphase genannt, ein. In diesem Stadium ist das Nervensystem besonders aktiv und schnelle Augenbewegungen unter den Lidern sind typisch. Dabei ist der Körper jedoch sehr entspannt und die Muskelaktivität stark vermindert. Die Atemfrequenz sowie die Tiefe der Atemzüge erhöhen sich. In der REM-Schlafphase erleben wir Träume am intensivsten. Zu Beginn der Nacht dominiert der Tiefschlaf unsere Schlafzyklen, während gegen Ende der Schlafenszeit die Dauer der REM-Schlafphasen steigt.
Schlaf und Gesundheit
Ausreichend erholsamer Schlaf ist für die körperliche und geistige Gesundheit enorm wichtig. Schlafmangel beeinträchtigt nicht nur erheblich unsere Leistungsfähigkeit und den Lernerfolg, sondern ist auch für die körperliche Gesundheit ein wichtiger Faktor. Schlafmangel oder Schlafstörungen schwächen das Immunsystem und können zu ernsthaften Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen und Übergewicht führen. Auch die psychische Gesundheit kann durch Schlafmangel leiden. Depressionen und Angststörungen können die Folge sein. Achte daher unbedingt auf ausreichend erholsamen Schlaf. Dabei spielt auch die Wahl der richtigen Matratze eine große Rolle. Diese sollte von hoher Qualität und an Deinen persönlichen Liegekomfort angepasst sein, um ein geruhsames Schlaferlebnis zu garantieren.
Fazit: Schlafphasen einfach erklärt
Während wir schlafen, durchläuft unser Körper verschiedene Schlafstadien. Von der Leichtschlafphase über den Tiefschlaf bis hin zur REM-Schlafphase sind unser Körper und unser Gehirn unterschiedlich aktiv. Dabei nutzt unser Körper die Zeit, um sich zu erholen und zu regenerieren sowie die Informationen des Tages zu verarbeiten. Durch ausreichend viel Schlaf tragen wir also einen wichtigen Teil zu unserer Leistungsfähigkeit und Gesundheit bei!